DER SOUND
Nachdem das erste Album der Cops ˝Outlandos d´Amour˝ trotz ewiger Klassiker wie ˝Roxanne˝ vom Sound her noch eher unausgereift klingt, kommt das zweite Album ˝Regatta de Blanc˝ vor allem der grandiosen Live-Performance der drei Ausnahmemusiker wesentlich näher. Schon erstaunlich, wie es Produzent Nigel Grey (eigentlich Arzt und nur Hobby-Produzent in seinem privatem Studio ˝Surrey Sound˝) schafft, die Echo- und Choruseffekte, die Summers und Copeland auf der Bühne bis zum Exzess auslebten, so kompromisslos auf ein Studioalbum zu bannen. Deswegen darf man dieses Album mit Recht als die Geburtsstunde des Police-Sounds bezeichnen.
DIE SONGS:
˝Message In A Bottle˝ und ˝Walking On The Moon˝ sind Klassiker, aber neben weiteren Hits wie ˝Bring On The Night˝ und ˝The Bed´s Too Big Without You˝ finden sich noch einige Kuriositäten auf dem Longplayer von 1979.
˝Regatta De Blanc˝ - das Titelstück und Instrumental ist eigentlich der ausgekoppelte Solopart der Live-Version von ˝Can´t Stand Losing You˝. (Zu hören auf dem Doppelalbum LIVE!)
˝On Any Other Day˝ und ˝Does Everyone Stare˝ sind eigentlich harmlose New-Wave Kleinigkeiten, spiegeln aber eine nette Randgeschichte wieder: 1979 brachte Drummer Copeland unter dem Pseudonym KLARK KENT eine EP auf den Markt und seine Single ˝Don´t Care˝ war zum Teil kommerziell erfolgreicher als das Material von The Police - 1979!
FAZIT
Weder davor noch danach haben The Police den ˝White Reggae˝ so konsequent präsentiert. 4 Hits finden sich von der Anzahl her erst wieder auf ihrem letzten Album ˝Synchronicity˝.
Es ist die einzige Police-LP ohne einen Songbeitrag von Gitarrist Andy Summers und - ohne diesem großartigen Gitarristen mit später fantastischen Solo LPs zu nahe treten zu wollen - es ist auch gut so.
Das Album ˝Regatta De Blanc˝ besticht durch seinen sehr nahe am Livesound gelegenen Klang und seinen Abwechslungsreichtum mit Instrumental, Reggae und Wave. Das lässt sich heute noch auf jeder Party gut an und macht schwer Laune! Anlage auf ˝11˝ drehen!!!