Vorwort
Der Gedanke, ein Heimatbuch der Deutschen aus Vinkovci und den umliegenden deutschen Siedlungsgemeinden herauszugeben, wurde auf einem Treffen ehemaliger Angehöriger der Jugendgruppe des Schwäbisch-deutschen Kulturbundes in Vinkovci in Laßnitzhöhe bei Graz geboren und freudig aufgenommen.
Das Ausfindigmachen und Zusammentragen des Materials für ein Heimatbuch, das nicht nur eine Gemeinde betrifft, sondern — wie in unserem Falle — sechzehn, ist natürlich eine schwierige und langwierige Arbeit, und der Ausgang hängt weitgehend davon ab, ob es gelingt, für jede Gemeinde sachkundige und einsatzfreudige Mitarbeiter zu finden.
Wir waren uns dieser Schwierigkeit stets bewußt, auch der Möglichkeit, ja sogar der Wahrscheinlichkeit, daß nicht alle vertretenen Gemeinden gleich umfangreiche und gleichwertige Darstellungen erbringen werden.
Die Überlegungen, ob es besser ist, entweder nichts oder doch etwas, wenn vielleicht in Einzelfällen auch Unzureichendes zu veröffentlichen, führten zum Schluß, daß etwas immer besser ist als nichts.
Das entband uns freilich nicht von der Pflicht, uns zu bemühen, ein weitgehend abgerundetes Bild über den Vinkovcer Raum und seine deutsche Bevölkerung zu erstellen.
Wenn wir uns trotz dieses erstrebten Gesamtbildes auch für die Darstellungen der einzelnen Gemeinden entschieden haben, dann nicht nur, weil wir die Denk- und Betrachtungsweise unserer Landsleute berücksichtigen mußten und wollten, sondern auch weil uns dafür sachliche Gründe in genügender Anzahl zu sprechen schienen.
Schließlich glaubten wir, daß wir es unseren Vorfahren, die unter manchen Opfern in fleißiger Arbeit und redlicher Gesinnung die Heimat schufen, die wir verlassen mußten, schuldig seien, mit dieser Herausgabe dafür zu sorgen, daß ihr und auch unser eigenes Werk nicht der Geschichtslosigkeit, also der Vergessenheit anheimfällt.
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